Fabio. Eine Geschichte in Postkarten.
Ein Projekt von Judith Karcheter und Bignia Wehrli
„(...) Fabio gibt es noch. Fabio gibt es wieder. Er rief mich eben an, früh morgens, acht Uhr und bei ihm ist es nun neun Uhr abends. Bei ihm ist jetzt noch gestern. Er saß vor dem Computer und suchte mich auf der Weltkugel. (...)“
„(...) Ich habe ihm das erste Mal von Dir erzählt, in einem Nebensatz. Wir tranken nach der Stunde einen Kaffee zusammen und er erzählte mir von Venedig, dass er dort beim Photographieren auf den Algen ausrutschte und ins Wasser fiel. (...)“
‚Fabio‘ dokumentiert einen Briefwechsel über einen Zeitraum von drei Jahren. In Form von Bildern und Texten entspannt sich zwischen Judith Karcheter und Bignia Wehrli ein Dialog, der um die Figur ‚Fabio’ kreist. Die Anekdoten über Fabio, den die beiden Künstlerinnen an verschiedenen Orten kennen lernten, bilden den Ausgangspunkt wie auch den roten Faden dieses Briefwechsels. Bis zum Schluss bleibt die Frage offen und die Spannung erhalten, ob es sich bei ‚Fabio’ um eine oder um zwei verschiedene Personen handelt. Die Wohnorte der beiden Autorinnen Berlin und Dresden, später Berlin und Hangzhou wie auch die Orte Paris und Buenos Aires bilden die Schauplätze der Geschichte. Im Verlauf der Zeit verschieben sich die Schwerpunkte und neue Aspekte treten hinzu: Kulturen fangen an sich zu berühren, Horizonte, Wege und Sehnsüchte werden andere. Jede Karte ist ein kleiner Beweis dieser Veränderungen.
Briefwechsel vom 11.01.2005 – 08.10.2008
Erster Teil: Berlin – Dresden
Zweiter Teil: Berlin – Hangzhou
Insgesamt 70 Postkarten