Leonid–up to the stars
Ein Stück in vier Bildern. Letzter Akt, viertes Bild
Ein Bühnenvorhang
ist zu sehen, geometrisch gemustert in blau, rot und Weisstönen. Ein Fenster im Raum
wurde mit Brettern zugenagelt.
Leonid begibt sich in
diese Szene. Er betrachtet das zugebaute Fenster, auf dem Abbildungen von
Himmelsgestirnen, Kopien von Sternen und dem Mond kleben. Er wirft ein paar
Dartpfeile auf die Sternbilder. Er macht sich Musik an. Lisas Stimme ist zu
erkennen – sie singt einen Kanon mit sich selbst. Leonid beginnt auf einem
flachgespannten Sieb eine Mondlandschaft zu bauen, die er anschließend langsam
durch das Sieb schüttet. (Text J.K.)
Inspiriert durch Dostojewskis „Der Spieler“,
richtet sich der Blick in 'Leonid – up to the stars' auf die (tragische)
Endphase einer engen Beziehung. Die Gedanken wollen zu der geliebten, einst
vertrauten und nah verbundenen Person zurückkehren, können sie jedoch nicht
mehr erreichen; Sehnsucht tritt an die Stelle von Begegnung. Die Erinnerung an
die Person durchzieht sich mit Schmerz, wird schwerelos, schwebend und
abstrakt. (Text Carola Conradt)
Diese Arbeit wurde im Zusammenhang der Gruppenausstellung "wahlverwandt", kuratiert von Carola Conradt, im Projektraum The Wedding of the King in Berlin gezeigt.